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1.1 Tees bei übersäuertem Magen
(Sodbrennen, saures Aufstoßen)

In der Volksmedizin werden unter Magentees häufig Bitterstoffdrogen verstanden und universell bei Magenbeschwerden eingesetzt. Diese sind aber bei übersäuertem Magen kontraindiziert, da sie zu einer weiteren Vermehrung der Magensaftsekretion führen. Die hier für diese Indikation ausgewählten Drogen weisen hingegen eine säurebindende und säurepuffernde Wirkung auf.
Kamillenblüten, Malvenblatt, Malvenblüte und Ringelblumenblüten enthalten beträchtliche Mengen an pflanzlichen Schleimen, welche die Magenschleimhaut vor dem Säureüberschuss schützen. Kamillenblüten und Süßholzwurzel wirken darüber hinaus auch entzündungshemmend, wodurch entzündliche Prozesse, die durch Säureüberschuss ausgelöst werden können, positiv beeinflusst werden.
Süßholzwurzel und Anis geben dem Tee einen süßen Geschmack.
Anmerkung: Für die Süßholzwurzel wird auch eine mineralcorticoide Wirkung beschrieben. Diese unerwünschte Wirkung kommt allerdings bei den hier verwendeten Dosierungen nicht zum Tragen.

Erklärungen/Begründungen zur Verwendung der einzelnen Drogen beruhen auf pharmakologischen und/oder klinischen Prüfungen; volksmedizinische, traditionelle Anwendungen sind in Klammern gesetzt.


Species stomachicae antacidae I - ÖABÖAB

Magentee bei Sodbrennen IGrüne Box

früher: Tee 1.1.1

Kurzinfo: Besonders bei Sodbrennen und saurem Aufstoßen, geschmacklich auch gut für Kinder geeignet

Kamillenblüten 40
Süßholzwurzel 30
Malvenblatt 10
Ringelblumenblüten 20
M.D.S. Magentee

In der Teemischung können Ringelblumenblüten wahlweise ersetzt werden durch:

  • Melissenblätter (wenn die Symptomatik möglicherweise nervös mitbedingt ist)
  • Pfefferminzblätter (bei Mundgeruch oder bei leichter Übelkeit)
  • Fenchel, Koriander (bei zusätzlich auftretenden Blähungen)
  • Kassenformulare zum Download: Deutsch / Latein / Latein (Deutsch)



    Species stomachicae antacidae II - ÖABÖAB

    Magentee bei Sodbrennen IIGrüne Box

    früher: Tee 1.1.2

    Kurzinfo: Besonders auch für Kinder geeignet

    Kamillenblüten 40
    Malvenblatt 30
    Anis 10
    Malvenblüte 20
    M.D.S. Magentee

    In der Teemischung können Malvenblüten wahlweise ersetzt werden durch:

  • Melissenblätter (wenn die Symptomatik möglicherweise nervös mitbedingt ist)
  • Pfefferminzblätter (bei Mundgeruch oder bei leichter Übelkeit)
  • Fenchel, Koriander (bei zusätzlich auftretenden Blähungen)
  • Kassenformulare zum Download: Deutsch / Latein / Latein (Deutsch)



    Species stomachicae antacidae III - ÖABÖAB

    Magentee bei Sodbrennen IIIGrüne Box

    früher: Tee 1.1.3

    Kurzinfo: Wenn Kamillenblüten nicht gewünscht werden

    Malvenblatt 30
    Malvenblüte 30
    Süßholzwurzel 20
    Ringelblumenblüten 20
    M.D.S. Magentee

    In der Teemischung können Ringelblumenblüten wahlweise ersetzt werden durch:

  • Melissenblätter (wenn die Symptomatik möglicherweise nervös mitbedingt ist)
  • Pfefferminzblätter (bei Mundgeruch oder bei leichter Übelkeit)
  • Fenchel, Koriander (bei zusätzlich auftretenden Blähungen)
  • Kassenformulare zum Download: Deutsch / Latein / Latein (Deutsch)



    Indikationsbezogene Wirkungen der Austauschdrogen:
    Melissenblätter: beruhigend, blähungstreibend, (krampflösend)
    Pfefferminzblätter: krampflösend, blähungstreibend, galletreibend; verleiht dem Tee einen frischen Geschmack
    Fenchel: krampflösend, fördert Magen-Darm-Motilität, (blähungstreibend, antibakteriell)
    Koriander: krampflösend, blähungstreibend, (appetitanregend, antibakteriell)

    Bemerkungen: Die einzelnen Bestandteile sind in geschnittenem Zustand (Ausnahmen: Anis, Fenchel, Koriander unzerkleinert) zu mischen. Die Teemischungen sind vor Feuchtigkeit und Licht geschützt in gut schließenden Gefäßen (am besten aus Glas) aufzubewahren.

    Zubereitung: 1 Esslöffel Teemischung mit 150 ml (entspr. 1 Teetasse) kochendem Wasser übergießen und bedeckt ziehen lassen, gelegentlich umrühren. Nach 10 Minuten abseihen und abkühlen lassen.

    Am besten ist es, den Tee jeweils frisch zu bereiten. Soll ein Vorrat für einen ganzen Tag bereitet werden, so wird jeweils die vierfache Menge (4 Esslöffel Teemischung, 600 ml kochendes Wasser) genommen. Aufbewahrung in einer gut verschlossenen Thermoskanne.

    Anwendung: Der Tee soll warm (nicht heiß), ungesüßt, schluckweise getrunken werden; jeweils 1 Tasse vor oder nach dem Essen, 3-4mal täglich.


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